Wahrscheinlich hat jede Frau bei der Auswahl ihrer Monatshygieneartikel von Menstruationstasse bis Naturschwamm so ihre Vorlieben. Da sich meine Experimentierfreude bei diesem Thema in Grenzen hält, greife ich gerne auf die altbewährte Damenbinde zurück. Ich bin nicht alleine. Seit der Erfindung des „Dianagürtels“ (sozusagen eine Binde zum um die Hüften schnallen) vor über 100 Jahren bedienen sich Frauen diverser Einlageprodukte. Leider sind die heutzutage maßgeschneidert für die Wegwerf-Mentalität, plastik- und parfümverseucht noch dazu. Also, her mit dir, du selbst genähte Stoffbinde zum waschen und wiederverwerten!
Archiv der Kategorie: Selbst gemacht
Selbstversorgung für wilde Herzen
Es gibt sie noch, die versteckten und fast vergessenen Orte in der westlichen Welt, wo Selbstversorgung keine Macke oder Lebensstil ist, sondern einfach selbstverständlich. Hyampom ist solch eine Rarität und zugleich Sehnsuchtsort für diejenigen, die sich als Nachbarn Bären, Berge und reißende Flüsse wünschen. Wir haben Hyampom und seine Menschen besucht und unsere Selbstversorger-Träume mit einer Brise Wilder Westen angereichert.
Seife einfach selber machen
Duschgel und Handseife in Plastikspendern? Körperhygiene muss doch auch umweltfreundlich gehen, ohne Müll zu produzieren! Gut, dann kaufen wir eben Seifenstücke. Ach, herjeh, selbst beim Erwerb eines simplen Seifenstücks kommen wir bei den Inhaltsstoffen an die eigenen ethischen Grenzen – von chemischen Duftstoffen und genmanipuliertem Sojaöl bis zu Regenwald zerstörendem Palmöl. Uns bleibt nichts anderes übrig: Wir machen Seife einfach selber. Ist das so kompliziert wie es sich anhört?
Blütenessenzen: Post für den Geist
Eine Blütenessenz, ist das dieses Blumenwässerchen? Kann das überhaupt was? Ich war skeptisch. Bis mich eine erstaunliche Erfahrung in eine Liebhaberin dieses subtil wirkenden Blumentrunks verwandelte. Noch dazu sind Blütenessenzen ganz einfach selber zu machen.
Die Rosencreme für Geburtsjahrverschweiger
Rosen? Nein, bitte nicht, hätte ich als Teenager noch mit schützend hochgehobenen Händen geantwortet. Ich stellte mir die rosenbedruckten Blusen älterer Damen vor und meinte sogar, ein aufdringliches Duftgemisch aus Mottenkugeln, Haarspray und Rosenwasser zu riechen. Nun, als Inhaberin zarter Mitvierziger-Fältchen und damit verbunden eines liebevolleren Blicks auf die Vorlieben älterer Damen, entdecke ich die Rosen für mich neu: als Gesichtscreme. Weiterlesen
Erste Hilfe mit Kräutern
Mal ehrlich, was macht man mit all den kleinen Alltags- und Gartenarbeits-Wehwehchen? Erstmal verdrängen, oder? Ach, ist schon nicht so schlimm. Dann vielleicht noch eine Weile länger aushalten oder im Familien- und Bekanntenkreis nach Tipps für eine Wunderlösung fragen. Erst wenn die Wehwehchen zu einem handfesten Problem werden, macht man sich auf den Weg zum Arzt. Zumindest ist das bei uns so. Wir wollen diese mehr gewohnte als bewährte Vorgehensweise ändern: Gleich selbst etwas tun, um die eigene Leidensphase zu verkürzen und erst gar kein handfestes Problem aufkommen lassen. Nur, wie um Himmels willen soll man welches Wehwehchen selbst behandeln – und mit was?
Kamille – Blume der Ausgeglichenheit
Wer kennt sie nicht? Und doch, wer kennt sie schon? Kaum hat man das Erwachsenenalter erreicht, will man mit der Kamille oftmals nichts mehr zu tun haben. Zu sehr erinnert sie an die durchgestandenen Krankheiten der Kindheit. Aber die Kamille ist mehr als ein Tee für das Zahnen und Bauchweh bei Kindern. Die Alten Ägypter und die Germanen weihten die Kamille der Sonne. Sie war einmal das Sinnbild für Stärke und Kraft, gepaart mit Bescheidenheit. Die Kamille holt die Sonne ins Körperinnere!
Gesichtspflege mit dreierlei Früchten
Als ich von den Schönheitspraktiken der Kaiserin Sisi (1837-1898) lese, bin ich ziemlich erstaunt. Rohes Fleisch als Gesichtsmaske vor dem Schlafengehen? Nein, wirklich nicht. Ein Gemisch aus Cognac und Ei für die Haare? Nun ja. Ihre Gurkencreme, oder ihren Geheimtipp – zerquetschte Erdbeeren, deren Fruchtsäure als Peeling wirkt – kann ich mir schon eher vorstellen. Ich frage mich, inwieweit Früchte tatsächlich für die selbstgemachte Gesichtspflege taugen und mache einen Test mit Himbeere, Apfel und Banane.
Mariendistel – Schutzengel der Leber
Sie darf in kein Gasthaus. Wehe dem Gartenfest, das sie in ihre Mitte aufnimmt. Sie macht Ärger, sagt der alte Volksglaube, und sie bringt Zwietracht. Stark und kämpferisch wirkt sie. Ihre Stacheln können höllisch weh tun. Ihre mächtige Statur schüchtert ein. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, dem zeigt sie ihre wahre Natur: Die Mariendistel ist ein wehrhafter Schutzengel. Sie nimmt es mit tödlichen Giften auf und sorgt für neue Harmonie in der Leber. Adieu, Angst vor toxischen Pilzen und giftigen Tieren! Wir haben jetzt eine Beschützerin und machen eine Tinktur aus ihren Samen!
Wunddesinfektion zum Selber machen
Als der amerikanische Kräuterarzt Jethro Kloss 1939 sein Buch „Back to Eden“ über die Selbstversorgung mit natürlichen Heilmitteln veröffentlichte, hatte die Welt andere Probleme. Sein Wissen versank in den Untiefen der Zeit und schaffte es nicht, in Europa Fuß zu fassen. Auch in Amerika ist er fast vergessen, wäre da nicht eine seiner Kräuteranwendungen, die noch heute gestandene Kräuterfrauen in Verzückung versetzt. Ich will wissen, was es damit auf sich hat und probiere das Kloss Einreibemittel aus.