Kaum haben sich die Winterwolken verzogen und die Sonne schenkt uns ihr erstes Frühlingslächeln, da stehen sie auch schon in der Gärtnerei: Die handhohen, zarten Junggemüsepflanzen und Kräuterkinder. Wie machen die das nur, die Profis? So früh im Jahr trauen wir uns noch nicht einmal ans Aussäen zu denken. Ein Gewächshaus muss her! Es ist weit mehr als der Traum eines jeden Hobbygärtners oder Zitrus-Liebhabers. Es ist ein warmes Kuschelhaus für die grünen Lieblinge des Selbstversorger-Anfängers. Nur, wie baut man so etwas?
Monatsarchiv: April 2016
Die Auferstehung der Ackerbohne
Ackerbohne? Noch nie gehört! Sie heißt auch „Favabohne“ oder „Saubohne“ und gilt als Schweinefutter. Oder man nennt sie „Puffbohne“, weil sie eine „ausgepuffte“, große Bohne ist. Als ich die Samen in die Erde stecke bin ich alles andere als zuversichtlich. Was erwartet mich nur? Mir kommt Hannibal Lecters zweifelhafte Aussage in dem Film „Das Schweigen der Lämmer“ in den Sinn: „Ich genoss seine Leber mit ein paar Favabohnen, dazu einen ausgezeichneten Chianti.“ Das schmälert meine Bedenken nicht. Ich vermute sogar, die aus dem Mittelalter stammende Redewendung „Das interessiert mich nicht die Bohne“ geht auf diese arme Hülsenfrucht zurück.
Kann es sein, dass die Ackerbohne nicht nur vergessen, sondern auch verkannt ist und unter Rufmord leidet?