Schon seit Jahren trinke ich Holundersirup-Schorle. Schon seit Jahren nehme ich mir vor, den einmal selbst zu machen. Dann sehe ich irgendwann im Sommer die roten Holunderbeeren am Holunderbaum (bzw. – Strauch, da ist man sich nicht sicher) hängen. Mist! Schon wieder zu spät, um die duftenden Blüten zu sammeln und einzumachen.
Dieses Jahr passiert mir das nicht, habe ich mir vorgenommen. Ich habe sogar schon überlegt, wo der Holunder bei uns in der Gegend wächst und mir ein Exemplar gemerkt. Dann kam der Tag, an dem ich das ausufernde Gebüsch am Gartenzaun zurecht stutzen wollte, damit die Nachbarn mit ihrem Auto wider die Einfahrt finden. Im und über dem Urwald entdecke ich vertraute Blüten. Ein Hollerbusch steht genau in unserem Garten, völlig unbemerkt!
Ich hole schnell eine Leiter und den Korb und zwicke 27 Blütenstände ab. Sie duften wunderbar.
Das Rezept meiner Nachbarin ist einfach: Die Blüten mit 100 Gr. Zitronensäure, 3 Kg Zucker, 2 aufgeschnittenen Zitronen und 2 Litern Wasser mischen – täglich umrühren und zehn Tage stehen lassen, danach abseihen und in Flaschen füllen.
Schmeckt wunderbar fruchtig und süß.
23. Juni 2014 um 16:59
Tja, nach einer Weile schmeckt der Hollersirup leicht verändert. Langsam geht es in Richtung Hollersekt! Man hätte ihn nochmal kurz abkochen müssen, bevor man ihn in die Flaschen abfüllt. Verbuchen wir mal unter „Erfahrung gesammelt“ und legen beim Trinken einen Zahn zu.
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