Ich bin dazu übergegangen das Dörrhaus (Hier geht es zu Teil 1) umzubenennen. Es heißt jetzt „Dörrsarg“. Erstens sieht es so aus und zweitens sind in ihm meine Nerven begraben. Patrick und ich haben die Größe des Dörrsargs so festgelegt, dass wir möglichst wenig von dem teuren Fliegengitter wegwerfen oder auf unbestimmte Zeit lagern müssen. Das Fliegengitter ist ja für die Siebe mit Holzrahmen, die wie Schubladen in den Dörrsarg kommen. Schlau durchdacht, dachten wir. Leider ist der Dörrsarg nun so groß, dass er kaum noch auf die Terrasse passt.
Sonstige Terrassenbewohner wie Blumenkübel, Mini-Gewächshaus, Bank und Tisch mussten weichen – also nicht ganz verschwinden, aber doch eng aneinander rücken. Egal, hauptsache der Dörrsarg steht.
Was bisher geschah:
Die geschenkten Bretter an der Innenseite abschleifen, weil die so spreiselig waren. Bretter zurecht sägen und aneinander schrauben. Unsere Bretter sind nur 1 cm dick, was ziemlich nervt, weil nichts daran hält und sie waren in ihrem vorherigen Leben eine Wandverkleidung, was noch mehr nervt, weil alle verzogen sind. Stand Schraubenverbrauch aktuell: über 300 Stück. Boden des Dörrsargs mit mehr Brettern verstärken, Rollen an die Beine und Beine an den Boden machen.
Türe, Dach, Hinterwand und Seitenteile (mit Einschüben für die Siebe) irgendwie zusammenhauen. Alles mit Eisenwinkeln aneinanderzwingen, weil wer misst schon so genau und hat ein Winkelmesser oder wie das heißt zur Hand. Wir leider nicht. Dafür haben wir nun auch den Dörrsarg mit persönlicher Note, der nicht nur selbstgemacht ist, sondern auch so aussieht.
Ja, richtig, die Siebe passen (noch) nicht wirklich in den Dörrsarg, da müssen wir noch dran feilen. Nein, die offenen Ritze waren nicht beabsichtigt. Die haben wir schon zugekleistert – mit Leinöl-Fensterkitt. Mit Leinöl-Fensterkitt zu arbeiten wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht. Geschmeidig kann man das Zeug wirklich nicht nennen und es klebt überall dort, wo es nicht kleben soll. Aber es enthält keine Gifte, hoffentlich.
Wo die Lücken so groß waren, dass man sie kaum stopfen konnte, haben wir einfach noch mehr Holz drauf oder dran geschraubt. So am Übergang von Seitenteil zu Tür:
Außerdem haben wir dem Dörrsarg seinen eigenen Charakter verliehen: Schrauben, die irgenwo heraus schauen, verbogene Winkel, kaputte Leisten und krumme Beine:
Die Nachbarn finden, von weitem sieht es gut aus. Patrick meint, wenn es nichts wird, hätten wir einen schönen Schrank für die Gartengeräte.
Zum Vergleich: Hier ist ein Foto von unserem Vorbild.
Trotz allem: Ich glaube ganz fest an den Dörrsarg und daran, dass er bald seine wahre Bestimmung findet und dörrt wie kein anderer. Ob das geklappt hat, erfahrt ihr im 3. Teil.
12. August 2014 um 10:22
😄 Euer Dürrsarg hat ja wirklich etwas herzerwärmendes! Ich. In doch sehr auf die Ergebnisse gespannt. Vielen Dank, dass ihr eure Erahrungen teilt. Bin ich doch auf dem gleichen Weg wie ihr und über jegliche Tipps dankbar. Es macht einfach riesig Spaß, auch wenn etwas nicht sofort gelingt.
Liebe Grüße
Andrea
LikeLike
15. August 2014 um 14:08
Danke Dir, liebe Andrea, für den netten Kommentar. Stimmt, es macht Spaß, einfach zu machen und drauf los zu legen, auch wenn nicht alles genau passt 🙂 Was ist denn Dein Projekt gerade? liebe Grüße von Kirsten
LikeLike
Pingback: Dörrhaus (Teil 3): Das Kartoffelende | traum selbstversorger
Pingback: Dörrhaus (Teil 1): Kick Off | traum selbstversorger